Übungen
Übung 1
Beweisen Sie die Eigenschaften (G1) − (G5) des größten gemeinsamen Teilers mit Hilfe der Eigenschaften der Teilbarkeitsrelation.
Übung 2
Beweisen Sie die Eigenschaft (G6) − (G10) des größten gemeinsamen Teilers mit Hilfe der Eigenschaften der Teilbarkeitsrelation und der Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung.
Übung 3
Sei n ≥ 2, und seien a1, …, an + 1 ∈ ℤ. Zeigen Sie:
(a1, …, an + 1) = ((a1, …, an), an + 1).
Übung 4
Seien a, b, c ∈ ℤ. Zeigen Sie, dass die folgenden Distributivgesetze gelten:
(a) | (a, [ b, c ]) = [ (a, b), (a, c) ], |
(b) | [ a, (b, c) ] = ([ a, b ], [ a, c ]). |
Übung 5
Führen Sie den Euklidischen Algorithmus für a = 132 und b = 84 in beiden Versionen durch und stellen Sie (a, b) als Linearkombination von a und b dar.
Übung 6
Zeigen Sie mit Hilfe der Teilbarkeitseigenschaften (T1) − (T7) und der Division mit Rest (ohne Verwendung der Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung), dass für alle a, b, c, d, p gilt:
(a) | a | c und b | c impliziert [ a, b ] | c, |
(b) | d | a und d | b impliziert d | (a, b), |
(c) | (ca, cb) = | c | (a, b), |
(d) | p prim und p | a b impliziert p | a oder p | b. (Teilbarkeitssatz von Euklid) |
[ zu (a): Verwenden Sie Division mit Rest.
zu (b): Sei v = [ d, (a, b) ]. Zeigen Sie v = (a, b) mit Hilfe von (a).
zu (c): Ohne Einschränkung seien a, b ≠ 0 und c > 0. Wir setzen d = (a, b) und d′ = (ca, cb). Zeigen Sie cd ≤ d′ und weiter d′ ≤ cd mit Hilfe von (b).
zu (d): Verwenden Sie (c). ]
Übung 7
Zeigen Sie den Teilbarkeitssatz von Euklid mit Hilfe des Ergebnisses, dass der größte gemeinsame Teiler zweier Zahlen eine Linearkombination der beiden Zahlen ist.
Übung 8
Zeigen Sie die Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung mit Hilfe des Teilbarkeitssatzes von Euklid.
Übung 9
Sei A eine unendliche Menge ganzer Zahlen, und sei d ≥ 1 die größte Zahl, die alle Elemente von A teilt. Zeigen Sie, dass a1, …, an ∈ A existieren mit
d = (a1, …, an).
Übung 10
Sei n ≥ 2, und seien a1, …, an ∈ ℤ. Zeigen Sie, dass
{ k1a1 + … + knan | k1, …, kn ∈ ℤ } = { d (a1, …, an) | d ∈ ℤ }.
Übung 11
Zeigen Sie, dass für alle q0, …, qn ≥ 1 gilt: [ q0, …, qn, 1 ] = [ q0, …, qn + 1 ].
Übung 12
Seien q0, …, qn ≥ 1 mit qn ≠ 1. Weiter seien a > b ≥ 1 mit a/b = [ q0, …, qn ]. Zeigen Sie, dass q0, …, qn die Folge der Quotienten ist, die der Euklidische Algorithmus für a, b erzeugt.
Übung 13
Berechnen Sie die Kettenbrüche
[ 2 ], [ 2, 2 ], [ 2, 2, 2 ], [ 2, 2, 2, 2 ], [ 2, 2, 2, 2, 2 ]
in Form gekürzter Brüche. Bestimmen Sie zudem den Wert der unendlichen Kettenbrüche [ 2, 2, 2, … ] und [ 1, 2, 2, 2, … ].
Übung 14
Seien A, B, C, D, E die Ecken eines regelmäßigen Fünfecks mit Seitenlänge AB = 1 und Diagonale d = AC. Zeigen Sie durch geometrische Argumentation, dass der Euklidische Algorithmus für d und 1 die unendliche Quotientenfolge 1, 1, 1, … erzeugt, sodass d der goldene Schnitt ist.
Übung 15
Sei d die Länge der Diagonale des Einheitsquadrats. Zeigen Sie durch geometrische Argumentation, dass der Euklidische Algorithmus für d und 1 die unendliche Quotientenfolge 2, 1, 1, 1, … erzeugt. Dies liefert einen weiteren Beweis für die Irrationalität der Quadratwurzel aus 2.
Übung 16
Bestimmen Sie die kleinste natürliche Zahl x ≥ 1, die bei Division durch 2, 3, 5 und 7 die Reste 0, 2, 3 bzw. 4 besitzt.
Übung 17
Lösen Sie die Kongruenz 17x ≡ 1 mod(60), indem die Kongruenzen
17x ≡ 1 mod(4), 17x ≡ 1 mod(3), 17x ≡ 1 mod(5)
durch Probieren lösen und den Chinesischen Restsatz anwenden.
Übung 18
Sei r ≥ 2, und seien m1, …, mr ≥ 1 und a1, …, ar ≥ 1 beliebig. Zeigen Sie, dass die folgenden Aussagen äquivalent sind:
(a) | Es gibt ein x mit x ≡ ai mod(mi) für alle 1 ≤ i ≤ r. |
(b) | (mi, mj)|(ai − aj) für alle 1 ≤ i < j < r. |
Zeigen Sie weiter, dass im Fall der Existenz eine Lösung x modulo dem kgV m = [ m1, …, mr ] der Moduln eindeutig bestimmt ist.