Die komplexe Konjugation

 Eine sehr nützliche und häufig verwendete Funktion auf  ist:

Definition (komplexe Konjugation)

Sei z  ∈  . Dann setzen wir:

z  =  z*  =  Re(z)  −  i Im(z).

Die komplexe Zahl z heißt die (komplex) Konjugierte von z.

 Geometrisch können wir die komplexe Konjugation als Spiegelung des Vektors z an der x-Achse auffassen.

Beispiele

(1)

Es gilt 2 + i3 = 2 − i 3. In Vektornotation gilt (2, 3) = (2, −3).

(2)

Es gilt z = z genau dann, wenn z reell ist, d. h. wenn Im(z) = 0.

(3)

Es gilt i = −i.

 Nützlich sind:

Satz (Konjugationsformeln)

Für alle z, w  ∈   gilt:

(a)

z + w  =  z + w,  z w  =  z w

(b)

|z|2  =  z · z

(c)

Re(z)  =  z+z¯2,  Im(z)  =  zz¯2i

(d)

z−1  =  z¯|z|2,  falls  z ≠ 0(Inversenformel)

 Die Aussagen lassen sich sowohl algebraisch als auch mit Hilfe der geometrischen Multiplikationsregel einsehen. Wir diskutieren dies in den Übungen.

Beispiele

(1)

Es gilt i−1 = −i. Dies lässt sich durch die Formel (d) mit i = − i und |i| = 1 oder natürlich durch Nachrechnen einsehen: i · (−i) = − i2 = 1.

(2)

Für z = 1 + i 2 gilt |z|2 = 1 + 4 = 5. Damit gilt nach der Inversenformel:

z−1  =  15  −  i25.