Das Matrix-Vektor-Produkt

 Wir notieren reelle Vektoren des m im Folgenden oft als Spaltenvektoren:

v  =  (v1, …, vm)  =  v1vm  ∈  m.

Erneut bedeutet ein Komma also den Beginn einer neuen Zeile. Die Vektoren des m entsprechen so den Matrizen des m × 1 mit m Zeilen und einer Spalte. Bei dieser Identifikation gilt m = m × 1 (und m ≠ 1 × m für m > 1).

Definition (Matrix-Vektor-Produkt)

Seien A  ∈  m × n und v  ∈  n. Dann setzen wir

A v  =  a11a1na21a2nam1amn v1v2vn  =  a11v1++a1nvna21v1++a2nvnam1v1++amnvn  ∈  m.

Der Vektor A v  ∈  m heißt das Matrix-Vektor-Produkt von A mit v.

 Die Bildung des Matrix-Vektor-Produkts lässt sich durch

Zeile mal Spalte

veranschaulichen: Das Ergebnis A v ist ein als Spaltenvektor notierter Vektor des m. Die Einträge dieses Vektors sind die Euklidischen Skalarprodukte der Zeilenvektoren von A mit dem Vektor v.

Wichtig

Eine m × n-Matrix kann nur mit einem Vektor des n multipliziert werden. Wir starten im n, wenden A an und landen im m. Eine Matrix A  ∈  m × n lässt sich damit als eine Abbildung von n nach m auffassen: Einem Vektor v  ∈  n wird der Vektor Av  ∈  m zugeordnet. Wir diskutieren diese sehr wichtige Sichtweise im nächsten Kapitel genauer.

Beispiel

123301121 =  1+433+01 =  22  ∈  2.